Religion und Konfession

  • @ Napi: Nicht "Deutsche", sondern "Christen".

    Und: Nein, es ist tatsächlich rk Religion, da es auch evang. Kurse gibt oder wahlweise auch Philosophie. Von daher ist es schon wichtig, dass der Lehrer auch diesen Glaubens ist. Sonst hat er in diesem Unterricht nichts zu suchen.

    Mein Relilehrer z. B. war gleichzeitig Geschichtslehrer. Er hat das wirklich super kombiniert!

  • OMG xDDD
    Also ich kenn nur Schulen wo in Ethik und Religion unterteilt wird. ;)


    Und glaub mir ich kenne eine Menge ---> große Familie in ganz Deutschland verstreut^^

  • Also ich kenne auch viele Schulen, da ich Beauftragter war und somit viele Schulen besuchen musste. Und ich habe Strichliste geführt: Mindestens 50 Schulen im Kreis Recklinghausen, Dortmund und Bochum haben diese Auswahlmöglichkeiten. Einige haben sogar noch, dem heutigen Problem angepasst, islamische Religion als Fach. Dieses ähnelte aber sehr stark der allgemein bekannten Philosophie-Lehre.
    Mein Sohn wollte letztens rk Religion abwählen. Ich war natürlich dagegen. Er wollte das aber auch nur (nicht etwa, weil er etwas gegen seine Religion hat), weil Ph. sehr interessante Themen beinhaltet, die sich durchaus auch ein katholischer Theologe stellt. Einige Fragen habe auch ich während meine Studiums beantwortet.

  • Nicht von Römern, sondern vom Vatikan.


    Danke für die Aufklärung, damit wäre ja dann wohl alles klar. Man rückt sich eben immer alles so zurecht, wie man es gerade braucht. Auch wenn man bedenkt, wieviele verschiedene Ausgaben es derer gibt.


    Eine Frage die mich schon immer brennend interessiert hat: Was würde Jesus wohl heute dazu sagen, dass ihr für Euren Glauben an ihn und Gott, Geld dafür bezahlen müsst? Denn ich glaube nicht, dass Johannes der Täufer, oder Jesus selbst, Geld für eine Taufe verlangt haben. (War nur 1 Beispiel jetzt von vielen)


    Hier noch ein Link, welchen ich vergessen habe, ihn in meinen ersten Beitrag einzubinden.:


    http://www.das-weisse-pferd.com/98_12/inquisitionsakten.html


    L.G. Yvonne

  • Naja okay ich hab jetzt hauptsächlich von den heidnischen und gotteslästernden Bewohnern geredet, deren Bundesland das Wort "Sachsen" enthält...:rules:

  • @ Siri: Nun, Jesus gar nichts. Denn nur Ioannes Baptista hat (wie sein Name schon sagt) als einziger im Jordan getauft. Er hat auch Christus Jesus getauft. Und dieser hat ihm dann den Auftrag dazu gegeben.

    Für seinen Glauben (auch nicht für den katholischen) muss niemand etwas bezahlen. Die Kirchensteuer ist etwas anderes, über die wir jetzt nicht sprechen sollten, da dies einen eigenen Thread erfordern würde.

    Jaa... Bayern. :na:

  • Sachsen ist seit Luther eine Hochburg des Protestantismus. Das hat auch nicht Friedrich August I. von Polen-Sachsen ändern können, der, um polnischer König werden zu können, den katholischen Glauben angenommen hat. Eer hat dafür die Frauenkirche erbauen lassen, als "Wiedergutmachung".

    Á propros König: In Großbritannien darf zum Beispiel kein Katholik König/in werden und der Papst ist dort verhasst bei vielen, obwohl die Staatsfehde zwischen König Henry 8th und dem Papst (ich glaube Leo X. war es) schon vor mehreren hundert Jahren vorbei war. Inzwischen haben auch schon mindestens 2 Könige versucht, als Katholik ohne das protestantische Parlament zu regieren, woran sie aber leider kläglich gescheitert sind.

  • @ Napi: Nicht "Deutsche", sondern "Christen".


    Mein Relilehrer z. B. war gleichzeitig Geschichtslehrer. Er hat das wirklich super kombiniert!


    Ich schrieb bewusst "Deutsche"... ;)


    Mein Relilehrer war auch mein Geschichtslehrer ;)


    EDIT: Ich habe noch nie in der Kirche gespendet... Durch die Kirchensteuer verdienen Pfarrer und Kirche eh schon genug... das wollte ich noch sagen...
    nach Konfi dann schön zum Pfarrer gehen und sich von der Kirche abmelden... ich muss dann wenigstens nichts für meinen Glauben zahlen, falls ich ihn irgentwann finde...

  • Hm, Geld mitnehmen, aber nicht wollen... Sowas hat man gerne.
    Naja, ich wünsche dir viel Spaß, wenn du irgendwann mal einer potentiellen Braut erklären musst, dass diese eben nicht kirchlich heiraten kann. :clown:

  • 1. Das, was du in den Klingelbeutel tust, bekommt zwar die Gemeinde, die spendet es aber entweder wohltätigen Zwecken oder sie benutzt es für die Restaurierung und Renovierung der Kirche.
    2. Ja, das ist so. Man muss die Firmung erhalten haben, um kirchlich heiraten zu können (und getauft sein, um in weiß heiraten zu dürfen).
    Auch musst du das Sakrament der Firmung erhalten haben, wenn du für die Kirche, zum Beispiel als ErzieherIn arbeiten möchtest.

  • @ Napi: Nicht "Deutsche", sondern "Christen".

    Und: Nein, es ist tatsächlich rk Religion, da es auch evang. Kurse gibt oder wahlweise auch Philosophie. Von daher ist es schon wichtig, dass der Lehrer auch diesen Glaubens ist. Sonst hat er in diesem Unterricht nichts zu suchen.

    Mein Relilehrer z. B. war gleichzeitig Geschichtslehrer. Er hat das wirklich super kombiniert!


    Aber nur wenn du Reliunterricht auf Bibellesen beschränkst. Die Ethik des Katholizismus ist doch nicht großartig verschieden von der des Protestantismus, aber auch des Islam, Judentum etc. Es gibt verschiedene Elemente, z. B. Glauben/Unterwerfung, Nächstenliebe und religiöse Ethik, die in allen drei großen Religionen vorhanden sind. Darauf kann man doch aufbauen. Allein die Tatsache, dass so ziemlich jeder Schüler der nicht jeden Sonntag in die Kirche geht das Fach Religion im Laufe seiner Schullaufbahn abwählt, zeigt doch dass etwas verändert werden muss. Religion ohne Philosophie führt zu genauso abwegigen Szenarien wie Philosophie ohne Religion, warum trennen wir also auf unserem Lehrplan strikt nach Schäfchen und Häretikern?


    Die zwei Stunden pro Woche Reli kann man doch entweder benutzen um das Vaterunser, das Ave Maria oder das islamische Glaubensbekenntnis auswendig zu lernen, oder um sich kritisch mit dem eigenen Glauben und seinen Normen und Werten auseinanderzusetzen. Im Westen nennen wir uns als Christen, Moslems, Atheisten und Blumenkinder der Aufklärung verpflichtet, die Schlussfolgerung daraus kann jeder für sich ziehen und es Religionsunterricht nennen. Und wer dann immer noch Hilfe beim Bibellesen braucht, der frage seinen Priester oder Imam...


    Und weswegen ich eigentlich poste: Funky, habe gerade gesehen dass ich schon seit Anfang November noch eine Antwort von dir im RPG kriege... :tongue:

  • 1. Das, was du in den Klingelbeutel tust, bekommt zwar die Gemeinde, die spendet es aber entweder wohltätigen Zwecken oder sie benutzt es für die Restaurierung und Renovierung der Kirche.
    2. Ja, das ist so. Man muss die Firmung erhalten haben, um kirchlich heiraten zu können (und getauft sein, um in weiß heiraten zu dürfen).
    Auch musst du das Sakrament der Firmung erhalten haben, wenn du für die Kirche, zum Beispiel als ErzieherIn arbeiten möchtest.


    entschuldig mich für meine freche Bemerkung: In meiner Welt gibt es auch eine wunderbar Napoleonische Erfindung Namens "Standesamt"...Noch dazu: Wenn man jemanden wirklich liebt, dann dürfte die Art der Hochzeit eigentlich egal sein... :)

  • Wie schon einmal gesagt. Erklär das deiner Braut.


    ich kann sehr überzeugend sein, wenn du verstehst, was ich meine... ;) Glaub' mir... selbst meine streng gläubige Ex hätte mich beim Standesamt geheiratet(wir kamen nur so auf das Thema heiraten :)), weil sie mich geliebt hat und ich sie... es ist also vollkommen egal, ob in der Kirche oder beim Standesamt... Am Ende zählt nur, das verheiratet und glücklich sein... und vielleicht das Essen... *lach*
    sogar die Tochter eines Pfarrers hat die selbe Meinung wie ich ;)

  • ich kann sehr überzeugend sein, wenn du verstehst, was ich meine... ;) Glaub' mir... selbst meine streng gläubige Ex hätte mich beim Standesamt geheiratet(wir kamen nur so auf das Thema heiraten :)), weil sie mich geliebt hat und ich sie... es ist also vollkommen egal, ob in der Kirche oder beim Standesamt... Am Ende zählt nur, das verheiratet und glücklich sein... und vielleicht das Essen... *lach*
    sogar die Tochter eines Pfarrers hat die selbe Meinung wie ich ;)


    Du wirst niemals eine Frau, die wirklich kirchlich heiraten will, davon überzeugen können, standesamtlich zu heiraten. Das hat nichts mit Liebe zu tun, bei der Hochzeit muss für viele alles passen - vom Brautkleid bis hin zur Art der Trauung.
    Wenn dus doch schaffst, dann war es ihr nicht besonders wichtig oder sie ist leicht beeinflussbar. ^^


    Und sorry, aber der Charme, den du als 15jähriger versprühst, wird bei "richtigen Frauen" nicht ziehen. Soll keine Beleidigung sein, aber die Ansprüche ändern sich mit dem Alter.

  • Du wirst niemals eine Frau, die wirklich kirchlich heiraten will, davon überzeugen können, standesamtlich zu heiraten. Das hat nichts mit Liebe zu tun, bei der Hochzeit muss für viele alles passen - vom Brautkleid bis hin zur Art der Trauung.
    Wenn dus doch schaffst, dann war es ihr nicht besonders wichtig oder sie ist leicht beeinflussbar. ^^


    Und sorry, aber der Charme, den du als 15jähriger versprühst, wird bei "richtigen Frauen" nicht ziehen. Soll keine Beleidigung sein, aber die Ansprüche ändern sich mit dem Alter.


    Ich bin zwar erst 14 aber es läuft auf das selbe hinnaus...
    wenn aber meine Verlobte(die ich nicht habe) kirchlich heiraten möchte, dann würde ich das für sie tun, aber ich muss es nicht unbedingt...

  • Nur wenn du gleich nach der Konfirmation aus der Kirche austrittst, hat es sich ausgeheiratet. Jedenfalls in einer Kirche. Da wirst du auch nur schwer was dran ändern können.

  • Aber es stimmt. Du wirst in deinem Leben noch viele Erfahrungen sammeln und nicht jede Frau sagt: "OK, dann eben nur Standesamt." Meine Cousine hat sich extra taufeb lassen, um kirchlich heiraten zu können. Denk also nicht, dass es jede so leicht sieht, Napi.

    Und des weiteren, Serpentes, mag es dir sicher nicht entangen sein, dass wir hier nicht im RPG sind, sondern im Real Life. Somit gibt es heutzutage keine "Häretiker" im eigentlichen Sinne mehr (weiß wohl deinen Sarkasmus herauszusehen). Aber trotzdem hast du recht. Was wäre Religion ohne Philosophie? Philospohie ohne Religion ginge selbsverständlich auch nicht. Und ich muss dir einmal mehr recht geben. Denn der Religionsunterricht, der heute an den Schulen gelehrt wird, ist nicht mehr "nur" Religion. Es hat vielmehr, nach und nach, die Züge der Philospohie angenommen. So wird der Glaube heute nicht mehr kritisch (egal ob positiv oder negativ) betrachtet, sondern es wird darüber diskutiert, was sich im Leben eines Menschen während der Zeit, in der man sich im Alter von 10 bis 17 befindet, alles verändert. Dies ist ungemein Philospohie. Das ist nicht abzustreiten. Mir wäre es viel lieber, wenn tatsächlich die christlichen (oder islamischen, jüdischen) Grundwerte vermittelt werden (die sich bei allen drei großen Religionen nicht sonderlich unterscheiden) und die Religion interessant gemacht wird. So sollte man nach dem Kurs, und wenn es nur 2 h die Woche sind (wobei es leider bleibt) sagen können:
    "Mein Glauben, mit dem ich mich unbedingt identifizieren kann, gefällt mir."
    Man sollte nicht von Mama oder Papa oder sonstigen Erziehungsberechtigten, nicht von dem Rabbi, dem Pastor oder dem Imam (ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben) oder der Lehrerin (bzw. dem Lehrer) zu einer Religion (welche es auch sein mag) gezwungen werden, da dies eine reine Sache der persönlichen Empfindung ist und individuell getaltet werden muss. Damit meine ich, dass sich jeder Mensch, ob er in Essen, in Gloucester, in La Valetta, in Casablanca, in Istanbul oder in New York wohnt, mit seiner Überzeugung, die von niemandem beeinflusst werden sollte, für oder wider eine Religion entscheiden sollte. Es kann niemand gezwingen werden (darf zumindest nicht), dem Islam, dem Taoismus, dem Atheismus oder dem Christentum anzugehören. Man kann sagen: "Ich bin Wissenschaftler, Darwinist" oder man kann sagen: "Ich bin überzeugter Buddhist". Beides sollte in der heutigen Gesellschaft vor allem in der Bundesrepublik Deutschland kein Problem sein.