(Ich stell das hier wegen meiner Kleinen rein. Da gehts ums RPG wegen @Funky. Sie musste schon zur Schule, also darf ICH - eh klar. Eine Anmerkung noch von mir - warum sollten damals keine Kriges und Handelsschiffe im 14. Jahrhundert den Rhein entlang gefahren sein? Im Gegentum - wenn man beachtet, dass Kriegsschiffe sogar in seichtere Gewässer als Handelsschiffe gelangen konnten. Meine Kleine plädiert daher auf nicht schuldig und besteht darauf, daß ihre Beiträge im RPG ihre Gültigkeit haben. )
Düsseldorf und der Rhein
Bereits ab dem 14. Jahrhundert gab es die sogenannte "Rheinschifffahrt".
Eine wichtige Rolle für die Geschichte und auch für die wirtschaftliche Entwicklung Düsseldorfs im 14. Jahrhundert, spielte die Rheinschifffahrt.
Ab dem Mittelalter wurde der Rhein zu einem viel genutzten Verkehrs- und Handelsweg. Allerdings wurde der Rhein nicht nur viel genutzt, sondern brachte auch jede Menge Gefahren und Schwierigkeiten mit sich. Es gab keine feste Fahrrinne, die Strömung änderte häufig ihren Verlauf, es gab keine durchgehende Uferbefestigung und es bildeten sich häufig Sandbänke im Rhein, die die Schifffahrt erschwerten.
SCHIFFFAHRT IM 14. JAHRHUNDERT AUF DEM RHEIN - RHEINTAL
Der Gütertransport auf dem Wasser war und ist bestimmend für den Standort und die Entwicklung ganzer Wirtschaftszweige. Das heutige Basel hat schon zu römischen Zeiten mit der Rheinschifffahrt den ersten grossen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Im 13. und 14. Jahrhundert machten dann die Zünfte zu Fischern und Schiffleuten die Schifffahrt zu einem organisierten Gewerbe.
Zur Zeit der Römer. Der Rhein galt für die Bevölkerung im Rheinland vorerst als natürliche Grenze und weniger als Handelsstrasse. Caesar zum Beispiel deklarierte den Rhein als Demarkationslinie zwischen den Belgiern und den Germanen. Die kriegerischen Römer brachten mit der Errichtung von Werften für ihre Kriegsflotte einen wirtschaftlichen "Boom" ins Rheintal. Denn immer mehr Handelsschiffe profitierten von der römischen Infrastruktur und machten aus Teilstücken des Stroms eine erfolgreiche Handelsstrasse. Die Ufer des Rheins wurden von den Römern - wie das ganze römische Reich - in einzelne Zollregionen unterteilt, in denen sie jeweils eigene Einfuhr- und Ausfuhrzölle verlangten.
Unter den Karolingern. Mit dem Verfall des römischen Reiches brach auch der Wohlstand der Bevölkerung und die Schifffahrt zusammen. Häfen und Umschlagsplätze verschwanden. Erst unter den Karolingern ging es wieder aufwärts. Der Fluss wurde erneut zur Lebensader der Rheinlandbevölkerung..
Zünfte im 14. Jahrhundert. Der Anstieg von Handel und Verkehr im 14. Jahrhundert verlangte mehr Regelungen und Schutz, denn damals war das Raubrittertum einschliesslich der Kaperung von Schiffen an der Tagesordnung. Also schlossen sich Rheinschiffer zu Zünften zusammen. Der Schiffsverkehr gewann mit ihnen allmählich den Charakter planmässiger Linien. Sie sorgten auch für eine fundierte Ausbildung des beruflichen Nachwuchses.
Archäologen graben römischen Lastkahn aus
Bauleute sind bei Arbeiten für eine neue U-Bahn-Linie in Köln auf Überreste eines rund 2000 Jahre alten Schiffes gestoßen. Bislang kann nur ein kleiner Teil des römischen Wracks geborgen werden. Doch selbst der lässt die Experten frohlocken.
Es muss ein Unglücksfall auf dem Rhein gewesen sein. Was auch immer die genauen Gründe waren: Der 20 Meter lange Lastkahn sank - und das auch noch in der Mitte der Fahrrinne. Dann passierte lange nichts, mehr als 2000 Jahre lang. Bei den Arbeiten für eine U-Bahn sind Bauleute unter dem Alter Markt von Köln nun auf seine Überreste gestoßen. In zwölf Metern Tiefe fanden sie ein acht Quadratmeter großes Plankenteil aus Eichenholz, versehen mit Eisennägeln.
"Es besteht die reelle Chance, dass es sich um das älteste römische Lastschiff in Mitteleuropa handelt", frohlockt Gerd Hellenkemper, Chef der Kölner Bodendenkmalpflege. Denn Experten der Universität Köln haben bereits herausgefunden, dass das Holz des Schiffes mehr als 2100 Jahre alt ist. Sie haben das Alter der Eiche datiert, aus deren Holz der Lastkahn gebaut wurde. Der Baum keimte demnach im Jahr 142 vor Christus, vermutlich irgendwo im Oberbergischen.
Erste Erkenntnisse gibt es auch zur äußeren Form des Schiffes. Die Archäologen schätzen, dass es 22 Meter lang und 3,50 Meter breit war. Solche Lastschiffe mit flachem Boden waren nach Christi Geburt weit verbreitet im römischen Europa. Mit ihnen wurden Steine, Holz und Nutztiere transportiert. Das in Köln gefundene Exemplar soll eine Tragfähigkeit von 20 bis 30 Tonnen gehabt haben.