Die Gilde 2 hatte bislang für Fans noch nicht viel Freude verbreiten können. Viele Bugs, aber auch enttäuschende Inhalte verärgerten die Käufer und haben dem Seriennamen nachhaltig geschadet. Den Tiefpunkt setzte die Erweiterung Die Gilde 2: Venedig, bei dem wir seinerzeit sogar von Schund und einer bodenlosen Frechheit schrieben. Schlimmer konnte es gar nicht mehr kommen. Die harten Worte scheinen aber bei den Verantwortlichen Wirkung gezeigt zu haben. Denn mit Die Gilde 2 - Renaissance erschien vor kurzem ein alleine lauffähiges Addon, bei dem wir endlich mal zufrieden beide Spielspass-Daumen nach oben zeigen können.
Grundsätzlich ist das Spielgeschehen eher am ersten Titel orientiert. Ihr fangt als gänzlich unbedeutende Person an und gründet in einer mittelalterlichen Stadt eure Existenz. Dabei bleibt es euch überlassen, ob ihr lieber als Obstbauer, Gastwirt, Söldner, Handwerker oder sogar als räuberischer Unternehmer künftig eure Einnahmen generieren wollt. Ihr stellt Mitarbeiter ein, kümmert euch um die Beschaffung der für euren Betrieb notwendigen Rohstoffe und fahrt zum Marktplatz, um eure erzeugten Güter zu veräussern.
Die Wirtschaftssimulation wird dabei mit zunehmenden Spielverlauf immer komplexer. Politische Einflüsse erschweren oder erleichtern euer Vorankommen, vor allem wenn ihr euch einen Titel oder Rang erarbeitet habt. Ihr kauft Gebäude, lasst eure Mitarbeiter eigenständig arbeiten und kümmert euch bei Bedarf auch um euer privates Glück, wenn ihr die Frau fürs Leben findet. Aber Achtung! Der Schwierigkeitsgrad ist mit zunehmendem Spielverlauf nicht von Pappe, wir hatten mitunter erhebliche Probleme, unsere Rohstoffe in ausreichender Form noch zu erhalten.