• Wenn die Frage heißt,

    Zitat

    Was kann man tun, damit sich arbeiten in jedem Fall lohnt?!


    dann sollte man aber nicht über die Leute reden, die sich in der "Hängematte" ausruhen, dann hätte der Thread eher

    Zitat

    Der Hartzer-Bash Thread


    heißen sollen.


    Und um die Frage aufzugreifen: Als erstes muss man mal sagen, dass es in unserer Welt einfach zu wenig Arbeit gibt. Das hat unter anderem mit dem Innovationsfaktor zu tun, aber das ist ja nicht das Thema. Und als zweites, Arbeit lohnt sich eigentlich, nur haben wir den durch die Hartz-Gesetze hervorgerufenen Niedriglohnsektor, der das Problem darstellt. Deswegen wird sich das bei mir wahrscheinlich nur auf das beziehen.


    Die Antwort dazu liegt eigentlich auf der Hand: Mindestlohn.
    So wird der Niedriglohnsektor flächenddeckend ausgerottet und wer will das nicht? Schließlich funktioniert dieses Geschäftsmodell nur deswegen, da die Hartz-Gesetze die Leute zu jedweder Arbeit zwingt und ich spreche von zwingen, da dann die Bezüge gestrichen werden. Es wird immer Leute geben, die keine Arbeit haben, aber dafür gibt es ja den Sozialstaat. Und die, die Arbeit haben, werden glücklich sein, da sie nicht mehr, solange sie arbeiten, auf Sozialleistungen angeweisen sein werden und genügend Geld verdienen.

  • Das war kein drüber auslassen das manche den lieben langen Tag in der Hängematte verbringen.
    Das ist nunmal einfach eine Tatsache, das es Leute gibt, die unsere Sozialhilfe ausnutzen und da auch noch stolz drauf sind (siehe Beispiel aus meiner Nachbarschaft). Der überwiegende Teil der Leistungsempfänger hat da sicherlich auch einen berechtigten Anspruch drauf.


    Aber was du da sagst von wegen ist keine Arbeit da, das stimmt so auch nur bedingt. Ich kanns jetzt zwar bloß für mein Bundesland genau sagen, aber hier ist die Nachfrage nach neuen Leuten zur Zeit höher als als das Angebot an den entsprechenden Fachkräften.
    Und genau da tut sich jetzt wieder das Problem auf... bis die Fachkräfte zu solchen angelernt werden können dauert es Jahre damit der komplette bedarf gedeckt ist. Und die zur Zeit keine Arbeit haben, weigern sich zu größten Teilen eine Umschulung zu machen (grade um kaufmännisches Personal und Pflegekräfte schlagen sich die Betriebe regelrecht).
    Aber hier hält sich halt das Motto "Einmal Handwerker, immer Handwerker!".
    Aber wenn Sachsen-Anhalt mal von allem soviel hätte wie Dachdecker, Objektbeschichter, Maurer, Kfz-Mechanikern und -Mechatronikern und Landwirten, dann hätten wir viele Probleme weniger.
    Oder wenn besagte Handwerker sich vielleicht mal am Riemen reißen würden und nicht so verbohrt wären.


    Aber das driftet jetzt schonwieder aus dem politischen raus...


    Es wäre ja auch eine Möglichkeit solche Umschulungsmaßnahmen einfach attraktiver zu machen, z.B. durch einen zugesicherten Arbeitsplatz nach Beendigung der Maßnahme oder sowas. Aber ich denke mir auch sowas wäre politisch einfach nicht durch zu drücken... gabs zwar hier in Magdeburg vor kurzem mal eine Arbeitsgruppe zu wo sich Jusos und IHK zusammen mit regionalen Bildungsträgern beraten haben, kam aber auch nicht wirklich was bei rum. Leider...

  • Und als was werden die meisten dann eingesetzt? Als 400€ Kraft. Und man kann auch nicht alle als Pflegekräfte ausbilden, denn dann ist wieder der Markt gesättigt usw.

  • Ich habe in keiner Silbe hier jüngeren Leuten die Fähigkeit zu politischer Meinung abgesprochen, also bitte nicht überdramatisieren!


    Allerdings ist es in eurem Alter noch mit den Arbeitsmarkt Erfahrungen recht dünn gesäht. In dem Alter hab auch ich alles etwas einfacher gesehen.


    Und Nirvana, ich weiß das du Selbständiger bist (wie ich ebenfalls). Mir war schon klar das du dich mit den entsprechebden Dingen befasst hast.


    Im Bezug auf die Leistungsmißbraucher kann ich nur einen Vergleich bringen.
    Negative Beispiele fallen immer besonders auf und werden von den Medien immer besonders hervorgehoben, dadurch wird die Wahrnehmung verzerrt.
    Die überwältigende Menge der Leistungsempfänger (aprospros bekommt einer hier Bafög? Das ist auch eine Sozialleistung nach dem Sozialgesetzbuch :yes: ) ist ehrlich und würde lieber gestern schon wieder arbeiten und auf eigenen Beinen stehen, genauso wie die meisten deutschen ehrlich ihre Steuern zahlen und ein großteil der Migranten friedlich ist und sich um integration bemüht.
    Aber das interessiert doch niemand. Mit dem "Feindbild" macht man Schlagzeilen und lockt Wähler.
    Guido Westerwelle hat mit polemischen Aussagen die gleichermaßen von Union und Opposition zu recht kritisiert wurden den abwärtstrend der FDP gestoppt. Minderheiten bashing als Wahlkampftaktik.


    Ich stimme ratho zu das der Thread bisher kein Ziel hatte.

    That is not dead which can eternal lie,
    And with strange eons even death may die.

  • ratho: Natürlich nicht, aber wenn man sich entscheiden muss zwischen einen Teil wieder in den Arbeitsmarkt integrieren oder garkeinen, was ist besser?
    Außerdem werden hier Pflegeberufe auch recht gut bezahlt. Grade der Altenpflegebereich ist vom Geld her sehr lukrativ im vergleich zu anderen Sachen... Und den kaufmännischen Bereich komplett abzudecken würde auch eine ganze Weile dauern bei der Nachfrage.


    H.-P.: Ich hab mich ja nicht auf Presse oder sonstiges berufen, sondern wie schon drei oder viermal gesagt auf Erfahrungen aus der Nachbarschaft. Wir haben hier in der Straße eine Großfamilie wo jedes Familienmitglied stolz drauf ist, kein Ausbildung oder Arbeit zu haben (ist jetzt kein Witz, machen sich zum Teil öffentlich über einen lustig wenn man grad von Arbeit kommt und die stehen da. Immer so nach dem Motto "Na, haste mir heut schön meine Abendessen bezahlt ja?"). Zwei Straßen weiter gibt es noch so eine Familie und mir fallen auch noch drei weitere ein die so sind.
    Es mag jetzt Zufall sein, das grade ich mehrere von diesen Familien kenne, aber das beweist ja trotzdem das es sowas gibt.
    Und ich habe ja nun auch schon mehrfach geschrieben, dass ich sogar dafür bin das Familien/Personen, die keine Arbeit haben, wo es nur geht unterstützt werden. Schließlich ist die Suche nach arbeit schon stressig genug, da braucht man nicht noch zusätzlich die Angst im Rücken das man nicht weiß wie man die nächste Miete bezahlen soll oder seinen Kindern nichts gutes zu essen kaufen kann.
    Ich persönlich, kann mich mit dem von dir angesprochenen Feindbild aus den Medien ebenso wenig anfreunden wie du, weil dort nunmal immer nur über die Extremfälle berichtet wird, aber nicht über den Durchschnitt.



    Aber nun habe ich NOCHMAL eine Frage an euch beide:
    Muss es denn immer ein Ziel haben, wenn man sich über etwas unterhält? Ich persönlich unterhalte mich auf Arbeit mit meinen Kollegen sehr viel über sowas und da setzt man sich ja auch kein festes Ziel vorraus, das man erreichen will/muss.
    Was könnte man denn eurer Meinung nach für ein Ziel erreichen, wenn man hier in einem Forum über solche Sachen schreibt?
    Ich für meinen Teil habe da kein besonderes Ziel im Auge, sondern sehe einfach nur den Sinn (Achtung... Sinn und Ziel sind zwei sehr unterschiedliche Sachen^^) darin, das man sich einfach mal über aktuelle Ereignisse der Politik austauschen kann. Oder ist ein Forum für eine solche Art der Kommunikation inzwischen nicht mehr gedacht?

  • Warum fängt man ein Gespräch an, wenn man damit gar nichts bzw. niemanden erreichen will? Bei einer Diskussion geht es ja im eigentlichen Sinne darum ein Problem zu lösen. Und ein Forum ist nunmal für Diskussionen da. Haben jedenfalls die Römer so gehalten. :wink2:

  • Willst du mir jetzt etwa sagen das du dich im echten Leben nie unterhälst, wenn du kein Problem lösen willst? 8|
    Also bei mir gibt es sowas...
    Schließlich steht in der Erklärung für das Adis-Inn ja auch man kann siche über Gott und die Welt unterhalten.


    Und ich könnte dich jetzt auch fragen, welches Ziel verfolgt man wenn man in den Spamthread schreibt oder bei Sachen zum Lachen oder bei Was hört ihr grade?:sarcastic:


    Definition Wikipedia:
    "Eine Diskussion ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Diskutanten, in dem meist über ein oder mehrere bestimmte Themen gesprochen (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt."


    Da steht nichts von Problemlösung ;)
    Aber ich zwing dich ja auch nicht hier zu schreiben^^


    Achso und ich wollts nochmal betonen, es geht mir hier nicht speziell nur um diese Sache mit dem Hartz 4.
    Wenn irgendwer der Meinung ist, Angie wurde bloß Bundeskanzlerin damit die Welt wieder Angst vor uns Deutschen hat, dann los^^
    Man kann ja schließlich über alles reden *grins*

  • Könnte ich mich mit anfreunden... ;)
    Muss schon sagen als die doch tatsächlich noch Schadensersatz für den zweiten Weltkrieg verlangt haben musste ich schmunzeln hehe

  • Ich habe in keiner Silbe hier jüngeren Leuten die Fähigkeit zu politischer Meinung abgesprochen, also bitte nicht überdramatisieren!


    wenn das so gemeint war ists ja ok, es hörte sich eben (auch hinsichtlich deiner Äußerungen aus dem letzten Politikthread) erstmal so an für mich. Natürlich fehlt eine Erfahrung in der Arbeitswelt, da stimme ich dir ja zu. Allerdings würde ich "einfacher" durch "anders" ersetzen. Natürlich sieht man es in jungen Jahren immer anders als in späteren. Aber es kann sich beispielsweise die eigene Meinung im fortschreitenden Alter eher noch intensivieren.
    jemand, der sich zum Manager entwickelt hat sieht das ja ganz sicher anders als ein Arbeiter... weswegen ich niemals sagen würde, dass die Meinung von Jemandem "einfacher" oder "schlechter" gestrickt ist. Das ist eigentlich die Grundaussage, die ich treffen möchte...


    @Funky: nee ich diskutiere wie gesagt aus mehreren Gründen hier nicht mit. Also über die eigentlich politischen Themen, wollte nur was klar stellen, hat sich aber ja geklärt. ;)
    MfG Impi.

  • Hab grade gelesen das Griechenland von 2005 bis 2010 insgesamt 52 Milliarden Euro (!) ausgegeben hat.
    Ich meine gut, Deutschland gibt zwar üner die hälfte dessen in einem Jahr aus, jedoch Frage ich mich welchen Nutzen Griechenland aus einem derart hohen Etat erreicht?
    Schließlich ist die Gesamtzahl ihrer Streitkräfte halb so hoch wie die unserer und die Griechen sind auch in keinen aktuellen Konflikt wirklich personalstark eingebunden.


    http://www.bild.de/BILD/politi…nnen-milliardenhilfe.html
    Hier auch mal eine aktuelle Übersicht der anderen Dinge die Griechenland sich so gönnt.
    Grade der Teil mit dem Parlament oder den Kassenzetteln ist sehr interessant wie ich finde...^^

  • Ach Leute wisst ihr, man muss nicht immer alles schlecht reden was von Bild, RTL & Co. kommt.
    Es mag sicherlich sein das sie gewissen Sachen gegenüber Vorurteile verbreiten, aber wenn man jetzt grundsätzlich alles erstmal in Frage stellt was die schreiben ist das genauso ein Vorurteil.


    Wer mal das Internet und die Nachrichtensender durchforstet wird überall dieselben Zahlen finden. Oder meinst du etwa alle würden lügen?


  • Wer mal das Internet und die Nachrichtensender durchforstet wird überall dieselben Zahlen finden. Oder meinst du etwa alle würden lügen?


    Ich hab jetzt den Artikel der Bild nicht gelesen und möchte auch nicht darauf Bezug nehmen, aber das Problem bei Bild, Kronenzeitung usw. sind nicht falsche Zahlen, sondern die Präsentation der Zahlen.
    Diese Zeitungen verpacken ihre Zahlen oft so, dass es für den Leser ein falsches Bild (haha) ergibt.
    Und manchmal ist das, was solche Zeitungen schreiben, auch tatsächlich kompletter Müll. Ich glaube die Bild-Zeitung hat es mal geschafft, die Zahlen an Arbeitslosen pro Monat aus dem Vorjahr zu addieren und auf das Jahr hochzurechnen, sah in etwa so aus:
    Jänner: 20.000 Arbeitslose mehr
    Februar: 60.500 Arbeitslose mehr
    März: 59.000 Arbeitslose mehr
    April: 64.000 Arbeitslose mehr
    Mai: 70.000 Arbeitslose mehr


    Heute (Juni): Im Vergleich zum Vorjahr 272500 Arbeitslose mehr!
    (Zahlen sind rein erfunden und dienen nur der Veranschaulichung)


    Ich meine, wer kann die Zeitung bei sowas noch ernst nehmen....? Diese Blätter sind als Lektüre am WC geeignet, aber nicht um sich zu informieren, da ist es mir auch egal, wenn sie mal was wahres schreiben (in meinem Fall auf die Kronenzeitung bezogen, die das österreichische Gegenstück zur Bild-Zeitung ist).

  • Das kann man auch auf den Lokus ähh ich meine Fokus erweitern. Eine Zeitlang haben die z.B. gerne Diagramme verfälscht dargestellt in dem sie zwar die richtigen Zahlen nutzen aber in der optischen darstellung aus dramaturgischen Gründen den unteren Teil abgeschnitten haben was natürlich zur Folge hatte das die kleineren Werte noch kleiner wirkten und die größeren im Vergleich dazu dramtisch größer. Das ist einem Freund von mir mal aufgefallen und wir haben enei Zeit lang immer mal zum Spaß nachgeschaut wenn wir das Schundblatt in die Hand bekamen und es war kein Einzelfall.

    That is not dead which can eternal lie,
    And with strange eons even death may die.

  • Wollten wir hier gleich nochmal über Griechenland diskutieren oder über Zeitungen?^^

  • Ok zum Thema Griechenland:


    Ich finde es ehrlich gesagt unerträglich das wir Europäer nun für die Griechen den finanziell den Hals hinhalten dürfen.
    Die diversen Regierungen in Griechenland haben mit voller Absicht zahlen gefälscht und betrogen.
    Die Griechen wehren sich vehemennt gegen das nun gebotene sparen und nun muß der deutsche Steuerzahler der ja auch selber ordentlich verschuldet ist und erst mit 67 in Rente darf bluten damit die Griechen weiterhin ab 63 in Rente dürfen. Und auf angebrachte Kritik reagieren sie mit der Nazi-Karte weil wenn einem keine Argumente einfallen kann man ja immer noch mit Deutschland=Nazis punkten.
    Ich bin mir sehr bewußt das es natürlich nicht so einfach ist aber ich sähe es am liebsten wenn wir Griechenland aus der EU und der Eurozone entfernen würden. Wer vorsetzlich und arglistig betrügt muß bestraft werden. Dann könnten wir die sonst in Griechenland verdampfenden Euros eher in Portugal und Spanien investieren die durch die Kriese wackeln.

    That is not dead which can eternal lie,
    And with strange eons even death may die.

  • Ich denke, die Griechen wissen einfach, dass der Euro ihr Faustpfand ist. Solange sie zur Währungsunion dazugehören, kann der Westen sie nicht ins offene Messer bzw. den Staatsbankrott laufen lassen, weil dann zwangsläufig die gesamte Währung drunter leidet (Stabilität, Glaubwürdigkeit bei Krediten, Internationaler Handel), was dann u. a. eine Art Todesstoß für Spanien und Portugal sein könnte.


    Das Problem ist, dass es zu dem Thema mMn im Moment keine echte Lösung gibt. Wenn "wir" Griechenland aus der Eurozone werfen, wäre das nicht nur blanker Vertragsbruch (oder gibts dafür ne Klausel?), sondern auch eine Bankrotterklärung der EU/Europäischen Währungsgemeinschaft an alle Internationalen Partner. Es bleibt also nur, die finanzielle Herz-Lungen-Maschine anzulassen und auf ein kleines Wunder zu hoffen...