Euro schliddert in Existenzkrise!!

  • Ich muß zugeben das ich kein großer Befürworter des Euros war und gerade am Anfang als viele Händler den Währungswechsel dreist für Preiserhöhungen genutzt haben, wünschte ich mir die D-Mark zurück aber irgendwann überwogen die Vorteile, zB problemloser Einkauf in anderen Euroländern.


    Jetzt können wir nicht so einfach hinnaus. Wenn Deutschland jetzt einfach mal so zurück in die D-Mark geht, dann hängen wir selber Ruck-Zuck in dem gleichen Schlamassel drinne wie die Griechen.

    That is not dead which can eternal lie,
    And with strange eons even death may die.

  • Die deutsche Mark... Währung meiner Kindheit... Sozusagen. Die erste Erinnerung, die mir in den Sinn kommt, ist, mit einem 5-Mark-Stück (ein Fünf-Mark-Stück, dafür gabs ne Menge Eis damals...) in der Hand zum Eiswagen zu laufen. Da kommen wirklich tolle Erinnerungen hoch. :7:

    Aber ob ich die Mark zurück will, das hab ich mich selbst bisher noch nie gefragt. Der Euro ist eingeführt. Ich hab nie der Mark nachgetrauert, aber den Euro auch nicht gefeiert. Ließe sich das denn ernsthaft rückgängig machen? :eyes:

  • Naja, zum ersten ist Griechenland noch nicht bankrott. Und zum anderen ist es doch recht gut, dass der Euro so schwach ist. Sind wir doch eine Exportnation und ca. 1/3 geht in nicht-Euro-Länder. Also profitieren wir von einem schwachen Euro. Und würden wir die DM wieder einführen, dann können wir den Export vergessen. Die DM würde so stark aufgewertet werden, dass sich Importe zwar verbilligen, Exporte aber richtig teuer werden würden. So würde unsere Wirtschaft noch stärker geschwächt werden.
    Ernsthaft rückgängig liese sich das mit einer Währungsreform natürlich machen. Würde sogar gut sein, da sich dann unsere Schulden verringern würden, da sie in Euro sind, unsere DM aber mehr wert wäre. Wir müssten also weniger zahlen. Und zu Griechenland. Meiner Meinung nach sollten wir ihnen helfen, weil wir eine Schuld mittragen (ja, aber wir haben doch nur klug gewirtschaftet blabla), aber auf der anderen Seite wäre ein Haircut auch nicht zu vernachlässigen. Das würde aber sicherlich nur zu einem Bürgerkrieg führen und die EU wäre in meinen Augen gescheitert.

  • Die EU war doch von Anfang an gescheitert...


    Zu DM-Erinnerungen: Ich kann mich auch noch daran erinnern, wie ich Eis gekauft habe...*In Erinnerungen schwelg*


    Naja, ich geh' mir dann mal für 'nen Dollar was kaufen... Wenn ich Zeit dazu hab'...

  • Ich oute mich als befürworter des Euros. Er ist eine Stabile und sinnvolle Währung für vereintes und wirtschafltiches Europa. Der EURO ist längst sinnbild eines friedlichen Europas gewurden. Der Euro haben -grade wir Deutschen als reines Exportland- sehr sehr viel zu verdanken.

    Der Euro war der preis den wir Deutschen für unsere Wiedervereinigung zahlen mussten. Immer wieder zitiere ich gerne den damaligen Französischen Staatspräsidenten der einst sagte: Ich gebe meine Zustimmung zur Wiedervereinigung nur um den Preis, dass der deutsche Kanzler die Mark dem Euro opfere.

    An dieser Stelle sei mir ein schnödes, aber gutes, zitat aus der FAZ von 1996 verziehen die da schrieb:

    Die deutsche Mark war damals in Europa längst zur "Ankerwährung" geworden, an deren (relativer) Stabilität sich die anderen Mitglieder einschließlich Frankreich orientieren mussten, wollten sie nicht in der Konkurrenz der Währungen hoffnungslos ins Hintertreffen geraten. Die dafür ab und an notwendigen Abwertungen ihrer Währung gegenüber der D-Mark empfanden die Franzosen aus Prestigegründen als Zumutung.
    Außerdem fürchtete Frankreich eine Neuorientierung des durch die Wiedervereinigung wieder erstarkten Deutschland, das nach ihrer Meinung die europäische Union "zu einer großen, von der D-Mark beherrschten Freihandelszone von Brest bis Brest-Litowsk" hätte machen können. Kohl seinerseits befürwortete die Währungsunion, weil er offenbar nicht nur als "Kanzler der deutschen Einheit", sondern auch als "Einiger Europas" in die Geschichtsbücher eingehen möchte. Folgerichtig sprach er 1991 im Bundestag von der politischen Union Europas als "das unerlässliche Gegenstück zur Wirtschafts- und Währungsunion".

    Der Euro war, wenn man es also böse ausdrückt, der preis für ein geeintes Deutschland, aus angst deutschland würde nach der einigung zu stark sein für ein Europa das 2 Weltkriege hinter sich hatte die vornehmlich von "dem geenten Deutschland" geführt wurden.
    Die Haltung der Sowjets wär übrigens ähnlich denen der Franzmänner.

    Nichts desto trotz bin ich stolz darauf mit einer Währung zu bezahlen die doch im grunde das ausdrückt was wir alle sind "ein friedliches Europa". Grichenland-Kriese hin oder her...

    Angemerkt sei das ein Rückkehr zur DM unmöglich wäre. Eine Utopie. Sobald Deutschland aus der Währungsunion austreten würde, da sind sich alle Wirtschaftsexperten einig, würden die Europäischen Börsen in einen derartigen Schock fallen das die Kurse in unermessliche fallen würden. Die DM würde -gesetzt dem fall alle anderen länder würden am euro festhalten- den euro als Europas leitwährung ablösen. Dadurch hätten wir den vorteil das unsere schulden "billiger" würden da die DM stärker wäre als der Euro, der nachteil wäre aber das die Exporte nach "euroland" wegbrechen würden weil die DM einfach zu teuer wäre. Dies würde eine sehr hohe inflation in der Eurozone auslösen und einen staat nach dem anderen in die pleite treiben (Stichwort Abwertung des EUR, ähnlich der reichmark im 2. WK, nur nicht so gravieren ;) ). Dadurch wurde auch Deutschland in einen strudel geraten...
    Der Euro bzw. die Eurozone wurde nicht dafür konzipiert das ein Land wie Deutschland oder z.b. Frankreich aus der Eurozone austritt... Europa würde darunter kolabieren und wir hätten dann ganz viele sorgen die wir uns heute nicht machen brauchen... Klar es gab keine abstimmung ob wir den euro wollen oder nicht, aber so what, es hätte schlimmer kommen können. Eigentlich müssten wir dankbar seind enn mit dem EUR hat uns nur das kleine übel getroffen. Die drei optionen die damals zur debatte standen lauteten "Gemeinsames Geld", "Gemeinsame Sprache" oder "Staat Europa" wobei bei letzterem Deutschland -wie jedes andere land- seine souveränität verloren hätten (ähnlich dem amerikanischen vorbildern...)

    Also: Seit dankbar für den Euro! Wir haben ihm viel zu verdanken... Es hat Deutschland als exportland nachhaltig gestärkt, uns die wiedervereinigung ermöglicht, uns ein vereintes europa geschenkt... und dieses geschenk dürfen wir nicht wegwerfen wenn einige sagen "bäh die Mark war besser"...

    my 2 cents

    P.S.: Jaja rechtschreibfehler.... mir egal ich les das jetzt nicht korrektur ich geh ins bett xd um 2 klingelt der wecker xd

    „And I heard a voice in the midst of the four beasts, and I looked and behold, a pale horse.
    And his name that sat on him was Death, and Hell followed with him.“

  • Der Euro ist zwar schon geschickt, aber wenn er damit gleich (fast) ALLE Länder eines Kontinents in den Bankrott treibt, wenn ein Land (in diesem Fall: Griechenland) sein ganzes Geld ausgibt, dann macht man sich schon Sorgen um die Politiker in dem jeweiligem Land...


    Ich stimme zum Teil mit der Opposition überein: Griechenland sollte keine Kredite gewährt bekommen.



    Eigene Meinung: Man schafft eine neue Währung an, mit der alle Länder der Welt zahlen können und müssen... Dann wäre die Wirtschaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wenn wir z.B. Unterstützung aus den U.S.A. bekommen könnten... Wie wäre es mit Welt-Dollar oder einfach nur Dollar, also ohne U.S. oder Australische...??

  • Eigene Meinung: Man schafft eine neue Währung an, mit der alle Länder der Welt zahlen können und müssen... Dann wäre die Wirtschaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wenn wir z.B. Unterstützung aus den U.S.A. bekommen könnten... Wie wäre es mit Welt-Dollar oder einfach nur Dollar, also ohne U.S. oder Australische...??



    Hachja, wenn die Welt nur so einfach wäre... Vor allem die Wirtschafts- und Finanzwelt...



    Wo hab ich nur meine Rosarote Brille gelassen...?

    Das Leben ist wie Jazz. Nur ohne die Musik. - Bernd Stromberg

  • Der Euro ist zwar schon geschickt, aber wenn er damit gleich (fast) ALLE Länder eines Kontinents in den Bankrott treibt, wenn ein Land (in diesem Fall: Griechenland) sein ganzes Geld ausgibt, dann macht man sich schon Sorgen um die Politiker in dem jeweiligem Land...


    Ich stimme zum Teil mit der Opposition überein: Griechenland sollte keine Kredite gewährt bekommen.



    napi hör mal auf von dingen zu reden wovon du gar keine ahnung hast.


    wenn man griechenland den kredit nicht gewährt ist der euro und somit die europäische union schon tot.


    die opposition ist nicht dagegen griechenland den kredit zu gewähren, sondern sie ist dagegen weil sie nunmal die opposition ist und oppositionen sagen immer das gegenteil. man muss ja den wähler, mit total verrückten und nicht umsetzbaren ideen, den kopf waschen, sodass sie die opposition wählen um später dann drauf zu kommen, dass die opposition trotzdem auch einen kredit an griechenland gewähren muss.


    glaub mir. in diesem land kann man viele entscheidungen treffen, aber die sache mit griechenland ist bereits festgelegt. da gibt es keine entscheidung. ausser natürlich wir wollen wieder eine finanzkrise auslösen und die mit so viel schweiss aufgebaute EU wieder zerstören.


    ich bin ganz klar FÜR die EU und FÜR den EURO. jeder der dagegen ist hat nicht verstanden worum es bei der EU und dem EURO geht.


  • die opposition ist nicht dagegen griechenland den kredit zu gewähren, sondern sie ist dagegen weil sie nunmal die opposition ist und oppositionen sagen immer das gegenteil.




    Jetzt erzählst du aber was wovon du keine Ahnung hast. Die SPD will nur "Ja" zu grichenlandhilfe geben wenn die verursacher -die die auf eine pleite grichenlands gewettet haben- zur verantwortung gezogen werden. Dies soll über eine Transaktionssteuer getan werden... die FDP war die einzige Partei die dagegen war und daher wird die SPD sich enthalten... das ist ihr gutes recht und hat nichts damit zu tun das es "oppositionsgewäsch" ist

    Gleichzeitig ist es unwahr das die Opposition dagegen ist. Die Grünen werden wohl einstimmig dafür sein heute. Die Linke mit nein votieren und die SPD sich enthalten... 3 Partein, 3 Meinungen... von "alles was die regirung macht ist für uns falsch" kann also keine Rede sein...

    Im übrigen bin ich ein befürworter der Transaktionssteuer ... aber die Bonzen-FDP war ja wieder dagegen... klar hat ja auch genug Wahlkampfgeld von den Banken bekommen... ein schelm wer böses denkt...

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  • naja wie auch immer :) in deutschland kenn ich mich nicht so aus ^^ ich weiss nur wie es grad bei uns ist und da ist es wie halt immer ein "neee wenn das die regierung will, dann wollen wir das nicht... ääätsch"


    wenn man die debatten verfolgt kommt einem zum lachen. teilweise total sinnlose argumentation wie z.B. "wir müssen unser verliehenes geld zu schlechteren konditionen als der rest europas hergeben"


    aber im endeffekt ist die ganze diskussion sowieso umsonst. wenn wir nicht helfen wird der euro dermassen entwertet werden, dass wir gleich eine 2. finanzkrise haben werden.

  • MoK hat es ja schon deutlich gesagt. Die Linke und die SPD wollten verbindliche Regelungen um


    a: Die Banken richtig an den Kosten der Misere zu beteiligen und


    b: endlich mittels Gesetzen den riskanten Spekulationen einen Riegel vorzuschieben.


    Die Linke will zusätzlich auch das in den Auflagen für Griechenland untegebracht sein soll das das Sparpgramm nicht nur auf dem Rücken der einfachen Leute liegen darf (was es aber leider tut).


    Da die marktradikale Klientel-Partei FDP das blockiert hat, können sie gar nicht zustimmen.


    Das griechische Sparprogramm ist es auch was mir Sorgen macht denn es geht radikal Mittel und Unterschicht an, aber beteiligt die Oberschicht kaum an den harten einschnitten. Das führt zu großer sozialer Unruhe und ich fürchte die heißen Proteste der letzten Tage sind erst der Anfang.

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  • Und genau deswegen hat eine Klientel Partei wie die FDP keine breite Volksvertretungsberechtigung, eben weil sie eine solche ist.
    Besser wäre, wenn sie wieder die Prozentpunkte bei Wahlen ereiche, wie es ihr Namen andeutet.
    FDP= Fast Drei Prozent!!!!

    Möge Vernunft und Einsicht bei Wählern - auch am kommenden Sonntag -solche Populisten wieder als Randgruppe erscheinen lassen. Drei Prozent reichen völlig aus!!!

  • Ich bitte darum dass hier keine Parteien gebasht werden, sondern sachlich über die Griechenland-Angelegenheit diskutiert wird.
    Danke

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