Geschichte in Die Gilde 3

  • Hm, ich finde es kommt drauf an. In einem anderen Spiel habe ich auch viel mit historischem zu tun, und dann ist immer irgendwie irgendwo eine "Pro-Stadt", die sich von allem abhebt und eigentlich unbesiegbar ist. Und ich bin irgendwie eine Spielerin die es mag, von klein auf irgendwo anzufangen und sich trotzdem durchsetzen zu können. Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Aber dennoch möchte ich nicht unbedingt ein Niemand sein oder von jemandem unterdrückt sein. Ausgewogen sein eben.


    Wenn man dann nun in einer Zeit spielen würde in Gilde, wo es grad so richtig zur Sache geht zwecks Krieg oder so, dann muss man sich in meinen Augen irgendwie für eine Sache entscheiden, um mithalten zu können. Und in Gilde 1 und 2 hat man einfach nur gespielt und hat sich mit seinen Konkurenten gemessen.


    Ach man ich hasse das. Versuche wieder irgendwas zu erklären und weiss nich wie xD


    Kurz: Geschichte ja, aber dann in einem Rahmen, dass man noch genug Freiraum hat. Oder auch gar nicht - denn Gilde macht auch ohne Geschichte Spaß :)

    Ich muss in deiner Welt leben, aber kannst du das auch in meiner?
    ~ Zitat by myself ~

  • Ich finde es nicht schlecht, jedoch sind die Zufallsereignisse mit evtl geschichtlichem Hintergrund um einiges reizvoller. Die historische Geschichte, sollte jedoch im Bezug auf "Die Gilde" im Mittelalter auch nicht außer acht gelassen werden(wie z.B. die Rolle des Klerus im mittelalterlichen Europa, ist ja nun mal nicht klein)

  • Hallo!


    Wegen dieses Threads musste ich mich doch glatt extra anmelden :)


    Wunder mich etwas, dass bisher so wenig gepostet wurde zu diesem Thema. Ich halte den geschichtlichen Kontext für sehr wichtig und war beim ersten Teil der Gilde immer hoch erfreut, wenn in den Ereignissen etwas Historisches passiert ist, und ich daran teilhaben konnte. Mir fällt jetzt leider kein Beispiel ein, da die letzte Session schon einige Jahre her ist, aber ich erinnere mich, dass ich dadurch das Gefühl hatte, Teil von etwas Größerem zu sein. Für mich definitiv ein wichtiger Faktor, was den Spielspaß und die Immersion angeht.


    Wenn Ihr es also schafft, geschichtliche Ereignisse einzuflechten auf die man, vielleicht ab einer bestimmten Stellung/Adelstitel/Gilde, sogar Einfluss hat, wäre das fantastisch. Sprich, reines Berichten wichtiger Daten und Begebenheiten ist immer interessant, die Interaktionsmöglichkeiten sind jedoch das Salz in der Suppe. Ich hätte mir damals noch viel mehr davon gewünscht. Denn die Gilde ist ja nicht nur ein Handelsspiel, sondern gerade eines mit historischem Kontext.


    Ich habe das Gefühl, dass Spiele mit einem solchen Hintergrund in den letzten Jahren nur noch leicht auf diesem "aufsitzen" und dadurch viel Potential verschenken. Die Europa Universalis Reihe (je nach Teil) ist eines der wenigen positiven Beispiele. Man kann die Geschichte erleben, wie sie war oder seine eigene neue schreiben, gerade auch durch die Wahlmöglichkeiten bei Ereignissen.
    Patrizier 4 hingegen machte genau das Gegenteil. So waren zum Beispiel alle Städte auf der Karte gleicher Größe. Nur die Produktionsgüter waren unterschiedlich. Auch wenn es ein gutes Spiel war, sowas kann schon sehr negativ aufstoßen.


    Aber ich schweife ab. Auch wenn ich nur eine leise Stimme habe, hiermit sei meine Meinung kundgetan :)

  • Hallo,


    also ich finde einen geschichtlichen Rahmen für das Spiel schon wichtig, denn die Gilde orientiert sich vom Szenario her ja schließlich an einer vergangenen Epoche. Allerdings muss ich ganz ehrlich gestehen, dass (für mich persönlich) eine exakte geschichtliche Einbettung des Spiels relativ unwichtig ist. Ich hab mir bei Gilde 1 nie wirklich die Texte am Ende einer Runde durchgelesen. Was ich allerdings begrüßen würde, wären pseudogeschichtliche und per Zufall generierte Ereignisse, die sich auch tatsächlich auf den Spielverlauf auswirken. Speziell auf den Markt oder auf das Umfeld des Spielers. Da fallen mir auch wieder ein paar Sachen ein, die mir gefallen würden:


    • Wenn ein Regierungssturz stattfindet, könnten beispielsweise bestimmte Amtspersonen einer Ebene aus dem Sessel katapultiert werden.
    • Ein Bauernaufstand, wo NPCs durch die Stadt laufen und mit Mistgabeln reiche Leute attackieren.
    • Bei einem Glaubenskrieg gehen die ansässigen Religionen aufeinander los
    • Räuberbanden durchwandern das Land und plündern Städte...
    • Belagerungen zerstören Stadtgebäude oder ähnliches
    • Kriegsaufruf wie in Renaissance
    • Kreuzzüge
    • Inquisitionen, wo man auch mal den Kopf verlieren könnte ;)
    • Hochwasser -> Nahrungsknappheit
    • Krankheitswellen, die z.B. einen „Fachkräftemangel“ verursachen :D


    ich bin sicher die Liste könnte man endlos fortführen. Wie gesagt alle Ereignisse mit einer Wahrscheinlichkeit des Eintretens versehen. Denn nix ist langweiliger, als wenn man sich nach mehrmaligem Spielen schon auf die Ereignisse vorbereiten kann. So könnte man im Fall eines Krieges Schwerter bunkern und dann auf den Markt verscheuern. Das wäre richtig eher nicht so schön.


    LG,
    oZZ[y]