Homosexualität?

  • Religion ist nicht raus, weil es ein unliebsames Thema ist, sondern weil Religion in der Gilde (2) mit der Fraktionsmechanik verbunden war, das aber mehr schlecht als recht. Fraktionen sind aber ein großes Thema in Gilde 3 und dort will man mit den Geheimbünden etc. einen großen Schritt tun.

  • Nehme ich dir nicht übel, aber für mich ist Rollenspiel vorrangig dass ich mich persönlich mit dem Charakter identifizieren kann und dieser sich in mir widerspiegelt. Dazu wäre das zwangsweise vonnöten. Und es ist durchaus Kernfunktionalitat, schlussendlich sind viele Interaktionen in Gilde 2 nur am anderen Geschlecht möglich gewesen. Das schränkt ein und sorgt für eine enorm sinkende Identifikation, wenn man mit der eigenen Art im Spiel weniger erreichen kann. Dabei kann mir niemand erzählen, dass Männer sich 1400 keine Komplimente gemacht oder sich bei vorhandener Bekanntheit nicht mal umarmt hätten. Kuss und angraben lass ich ja noch durchgehen, aber du hast schon wunderbare Möglichkeiten zum Einbau genannt. Ich hoffe u.a. Darauf, dass wieder viele Gesetze wie in Gilde 1 frei nach Erlaubt / Verboten bestimmt werden können, ist dass der Fall kann man Homosexualität selbst bestimmen (um damit auch Homogegnern zurecht zu kommen). Um das Spiel fair zu halten, sind Pranger und Geldstrafe die einzigen Strafen. Würde ich nicht weinen deswegen, das wäre für mich aber immer noch viel besser als in meinen Freiheiten eingeschränkt zu sein.

  • Ist die Selbstidentifikation aber nicht eigentlich dem Rollenspiel widersprüchlich?
    Eine Rolle spielen != sich selbst spielen. Im echten Leben wäre ich nie ein skrupelloser Dieb - in der Gilde schon!
    Das ändert zwar nichts daran, dass du mit der Authentizität recht hast und es für den Rollenspielteil des Spieles eine Bereicherung wäre, aber ich denke mal einfach wie bei der Religion muss man hier auch schauen, dass die Spielmechanik schlüssig ist und funktioniert - auch für den Ottonormalverbraucher.


    Aber auf jeden Fall bringt mich das Thema nur wieder auf den Trichter, dass guter Modsupport echt wichtig für mich ist. Die spielerischen Implikationen, die Homosexualität und der gesellschaftliche Umgang damit hat, sind verdammt interessant. Hier hat man ja auch den Freiraum damit zu experimentieren.

  • Nein, überhaupt nicht. Ich nutze Rollenspiele um mich in eine andere Welt hineinzuversetzen, vertrete dann aber in dieser meine Werte. Genau so spiele ich alle Rollenspiele, die Charaktere werden genau nach meinem Ebenbild erschaffen und das Interessante ist dann, dies in der Welt auch zu leben. Im Optimalfall werde also ich, so wie ich bin, in eine andere Welt gebeamt. Mir geht es da weniger darum, genau das zu tun, was ich im realen Leben nicht tun kann - eigentlich überhaupt nicht, damit könnte ich mich nicht identifizeren, keine Beziehung zum Charakter aufbauen und dann kann ein Rollenspiel seine Aufgabe nicht erfüllen. Wäre mir auch neu, dass das die Definition von Rollenspiel ist.


    Unsere Aufgabe ist aber schlicht nicht über die Möglichkeiten der Devs zu diskutieren, sondern darüber was wir gern hätten. Bei solchen Diskussionen finde ich es immer wieder sinnlos eine Position zu ergreifen, die der Entwickler zu ergreifen hätte - wir sind hier um unsere Ideen zu diskutieren und nicht zu rechtfertigen, warum es diese vielleicht nicht ins Spiel schaffen werden. Dann kann ich es auch bleiben lassen und niemand gibt mehr Feedback.


    Ansonsten stimme ich zu.

  • Die Diskussion mag nicht unsere Aufgabe sein, aber es bietet halt immernoch einen Einblick dafür, warum die Dinge so sind, wie sie sind. In Spielen gibt es oft halt oft Sachen, die weggelassen werden müssen, weil die Zeit und das Budget einfach nicht ausreicht, um es dem Thema entsprechend würdig umzusetzen.


    Ich habe ja schon Angst, dass die Sachen, die eine bereits angesprochene Priorität haben, nicht komplett umgesetzt werden.