Homosexualität?

  • findest du? *Flauschi-Kostüm auspackt*

    Ja, diese behauptung stelle ich mal einfach so in den Raum... Du gibst auch viel mehr wiederworte als ein Schaf...
    Und außerdem stößt du mich bei ejder Gelegenheit weg...

    „And I heard a voice in the midst of the four beasts, and I looked and behold, a pale horse.
    And his name that sat on him was Death, and Hell followed with him.“

  • und die Diskussion war zunächst so vielversprechend ... ;)

    was machst DU Hete noch hier? :P


    Spaß...


    Wir brauchen definitiv irgendwie die Möglichkeit, dass Männer mit Männern und Frauen mit Frauen können.^^ Selbst wenn es nur Liebschaften sind... für den Fortbestand der Dynastie kann man ja so ne Scheinehe führen.^^

  • Kann das besser, hab Erfahrung darin. Dazu brauchen wir aber erstmal das Feature :D

    Hört hört.. ich möchte aber, das auch unser lieber @Fajeth etwas mehr mit diesem Thema zu tun hat... Hätt ich jemanden gewollt, der privat gerne rosa tütü trägt und sich "Lavinia von Roschposchposch" nennt, hätte ich @Napi96 beauftragt...

    „And I heard a voice in the midst of the four beasts, and I looked and behold, a pale horse.
    And his name that sat on him was Death, and Hell followed with him.“

  • Ich bin keineswegs konservativ, aber da G3 auch eine MittelalterSim ist finde ich das unpassend. Dass du dich im Rollenspiel schlecht fühlst wenn du eine Frau heiratest kann ich nicht nachvollziehen, da das ja rollenspieltechnisch genau ins Mittelalter passt wenn du nur zwecks der Fortpflanzung heiratest und eine Scheinehe führst. Da wär ich eher dafür wenn man bei Liebschaften auf den Geschlechterunterschied verzichtet und sozusagen 2 Leben führt.


    Kann mir zu dieser unaufgeklärten Zeit nicht vorstellen dass du nach dem Outing Wähler oder Bündnispartner findest.


    Finde es auch etwas Schade dass auf den Priester verzichtet wurde um zu verhindern dass sich jemand beleidigt fühlt weil seine Religion nicht vorkommt, obwohl zur damaligen Zeit so rar in Mitteleuropa war wie Pfarrer die nach dem Zöllibat und lasterlos leben ;)


    Irgendwo sollte eine Mittelaltersim auch historisch nachvollziehbar bleiben.


    PS: Das Sodomie und Pädophilie generell in einem für Jugendliche greifbaren PC-Spiel nix zu suchen haben sagt der Hausverstand


    (Sven Bomwollen lass ich außen vor das war ja Tier mit Tier xD

  • Mir fallen spontan drei schwule Könige ein, so what. Hätte ich damals gelebt, hätte ich auch keine Scheinehe geführt. Wäre halt einfach nicht im Papier gestanden und Nachwuchs hätte es keinen gegeben. Homosexualität ist heute wie damals historisch korrekt. Heiraten kann man schließlich immer noch nicht ;)

  • Ich stimme dir vollends zu! Wichtig wäre, dass Liebschaften und Affairen mit dem gleichen Geschlecht eingeführt werden. Die Ausnahme bestätigte auch im Mittelalter die Regel, was mit Homosexuellen (leider) oft passiert ist! Die Regel war nun mal, historisch akkurat gesehen, dass man geächtet bzw. für vogelfrei oder sonstwas erklärt wurde. Natürlich gab es proportional zu heute gesehen genauso viele Homosexuelle, allerdings war ein Outing, außer bei einigen Ausnahmen, meistens das Ende. Da sich das Spiel im Mittelalter abspielt wäre alles andere eine Verzerrung die mit dem bereits von Fajeth angesprochenen Rattenschwanz einhergeht! Es ist ja ein ROLLENSPIEL! Nach deiner Logik, NIN3, darfst du z.B. in WoW dann nur einen männlichen Menschen spielen usw. - was du ja auch vielleicht tust, aber in die Gilde geht es um etwas anderes im "big picture" gesehen. Außerdem, wo wäre der gesellschaftliche Fortschritt der Offenheit (im Westen) denn festzumachen, wenn du genauso leben könntest wie damals. Wenn du das Spiel beim Outing wegen Sodomie im Fegefeuer beenden willst, dann bringt das rein gar nichts.

  • Für die Gilde 3 ist eine Hochzeit eh nicht mehr relevant. Würde der / die geheiratete aber ein spielbarer Companion sein, müsste es eben so sein, dass ich nen Kerl als Companion nehmen können muss. Ein Outing oder eine Hochzeit hat dabei doch keine Relevanz. Ich kann adoptieren für meine Nachfolge und währenddessen zwei Kerle spielen. Der ist dann eben nur eine Liebschaft. Für Gilde 3 haben wir das Problem ja sowieso nichtmehr, also bezieht die Frage auf entsprechende Liebschaften. Wäre es aber wie in Gilde 2, würde ich erwarten, dass entsprechende Möglichkeiten geschaffen werden. Ein Outing muss ich ja nicht machen, das entspricht dem Rollenspielaspekt. Dass es aber keine homosexuellen Banden gab, die nur einfach niemand bemerkt hat, braucht mir keiner erzählen. Es gab mit Sicherheit genügend homosexuelle Adelsmitglieder, wo die Partner dann eben als Freunde gemeinsam agiert haben. Das widerspricht auch keinem Rollenspielaspekt, ich muss nicht am Feuer verbrannt und insbesondere nicht verfolgt werden. Es waren ja gerade die Adeligen, die sich bei dem Thema hervor getan haben. ;) (Oder besser: Von dem man es dank Aufzeichnungen weiß. Und wenn jemand kirchlich kritisch war, dann waren es auch die Adeligen.) Und genau in die Richtung spielt jedes Gilde im Mid to Endgame, man kann am Adel kaum vorbeikommen.


    Und wenn man da so auf Rollenspielaspekt pocht, muss man das an anderer Stelle eben auch tun. Nicht überall wurdest du dafür gekillt. Insbesondere nicht dort, wo Religionsfreiheit herrschte oder der Protestantismus größer war. Klar, heiraten durfte man dort noch nirgends. Aber die Verfolgung hat sich schon stark unterschieden. Gilde geht in der Zeit auch über den Augsburger Religionsfrieden und protestantische Lehensherren hinaus. Und der Protestantismus hat bekanntermaßen im Laufe der Zeiten die Akzeptanz mitgemacht und verheiratet auch Homosexuelle kirchlich.


    Das bekommt insbesondere mit dem Szenarioeditor einen Effekt, in dem ich Stadt und Zeit (der Spielzeitraum ist realistisch eine ganze Menge an Jahren dehnbar) selbst bestimmen kann. (Letzteres vermute ich jetzt einfach mal.) Ich muss ja nicht mal ein europäisches Szenario spielen. Auf sowas muss man schon achten.


    Auch, dass die Kirche ja nun nicht mehr in mehrere Richtungen gespalten ist, verwäscht den ganzen Religionsaspekt ja sowieso. Er scheint keine Rolle mehr spielen zu sollen und in einer solchen Gilde-Welt würden auch Homosexuellenverfolgungen keine Rolle mehr spielen, das eine ging nicht ohne das andere. Der Entwickler hat sich passende realitätsabweichende Voraussetzungen also schon selbst geschaffen.


    Schlussendlich hat hier alles der Lehensherr entschieden, der bekanntlich in die Gilde 3 endlich spielbar ist. Wenn ich Homosexuelle nicht hinrichten will, einen Luther in meinem Land schützen und meine eigene Gerichtsbarkeit haben kann, dann ist das kein Problem. Fehlt eines davon, ist der Rollenspielaspekt doch sowieso schon nicht mehr realistisch und die Argumentation damit zwecklos.

  • Denke Fajeth hat es auf den Punkt gebracht. Eine authentische und spielerisch anspruchsvolle Umsetzung von Homesexualität im Mittelalter wäre definitiv interessant und dem Rollenspielpunkt des Spieles dienlich, aber ist nicht einfach so umzusetzen, und ich denke da haben andere Sachen einfach mehr Priorität.


    Und einfach nur zu sagen, man ist ohne Konsequenz homosexuell und alle ignorieren das, würde dem Ganzen doch auch nicht wirklich gerecht werden - oder wie siehst du das?


    Außerdem: Ich hoffe immernoch auf entsprechenden Mod Support, und so ein Thema wäre doch eine klasse Idee für eine Mod, die sich damit intensiv beschäftigt.

  • ernsthaft? An Stelle solcher Features würde ich mir lieber wünschen, dass die Entwicklungskapazitäten in den Ausbau von Kernfeatures gesteckt werden. Das sehe ich so wie zerus. Oder mal anders herum: Was ergibt das spielerisch für einen Mehrwert, wenn man eine "authentische und spielerisch anspruchsvolle Umsetzung von Homesexualität im Mittelalter" implementiert? In Spielen mit modernem Setting ist das eine andere Sache... Aber wenn schon die Religion im Spiel eine eher untergeordnete Rolle spielen soll (was für den Großteil der Bevölkerung zur damaligen Zeit sicherlich eine größere Auswirkung auf das Leben hatte, als z.B. die Homosexualität), dann wäre die Priorisierung in der Abbildung der Histrorie in meinen Augen fragwürdig.


    LG,
    oZZ[y]

  • Dass sich Menschen mit dem Rollenspielaspekt besser identifizieren können, der ebenfalls einen großen Kernteil von Die Gilde ausmacht. In Spielen moderner Art ist das für mich auch nur in Rollenspielen relevant.



    Und einfach nur zu sagen, man ist ohne Konsequenz homosexuell und alle ignorieren das, würde dem Ganzen doch auch nicht wirklich gerecht werden - oder wie siehst du das?

    Nein, würde es nicht. Daher hätte ich ja auch eine spielerisch und geschichtlich sinnvolle Umsetzung erwartet, die durch das Zurücktreten der Religion ebenso entschärft im Spiel hätte auftauchen können, so man sich damit beschäftigen will. Und was wem wichtig ist, ist bekanntlich Geschmackssache. Bei Gilde kommen halt leider meine liebsten Dinge zusammen: Politik, Wirtschaftssimulation und Rollenspiel - kann mich schlecht entscheiden auch nur irgendwo etwas abzugeben.

  • Dass sich Menschen mit dem Rollenspielaspekt besser identifizieren können, der ebenfalls einen großen Kernteil von Die Gilde ausmacht. In Spielen moderner Art ist das für mich auch nur in Rollenspielen relevant.



    Nein, würde es nicht. Daher hätte ich ja auch eine spielerisch und geschichtlich sinnvolle Umsetzung erwartet, die durch das Zurücktreten der Religion ebenso entschärft im Spiel hätte auftauchen können, so man sich damit beschäftigen will. Und was wem wichtig ist, ist bekanntlich Geschmackssache. Bei Gilde kommen halt leider meine liebsten Dinge zusammen: Politik, Wirtschaftssimulation und Rollenspiel - kann mich schlecht entscheiden auch nur irgendwo etwas abzugeben.

    Zu einer geschichtlich sinnvollen Umsetzung kommt es ohnehin nicht, sonst hätte man die Religion nicht entschärft, die gerade in Zentraleuropa zu jener Zeit eine entscheidende Rolle spielte. Darauf lässt sich schließen dass Themen wie Religion und Sexualität, in der heutigen übersensiblen Zeit lieber weggelassen werden um nicht im Nachhinein von irgendwem einen Strick gedreht zu bekommen weil irgendwas vergessen wurde oder sich jemand diskriminiert fühlt.

  • Dass sich Menschen mit dem Rollenspielaspekt besser identifizieren können, der ebenfalls einen großen Kernteil von Die Gilde ausmacht. In Spielen moderner Art ist das für mich auch nur in Rollenspielen relevant.


    Nein, würde es nicht. Daher hätte ich ja auch eine spielerisch und geschichtlich sinnvolle Umsetzung erwartet, die durch das Zurücktreten der Religion ebenso entschärft im Spiel hätte auftauchen können, so man sich damit beschäftigen will. Und was wem wichtig ist, ist bekanntlich Geschmackssache. Bei Gilde kommen halt leider meine liebsten Dinge zusammen: Politik, Wirtschaftssimulation und Rollenspiel - kann mich schlecht entscheiden auch nur irgendwo etwas abzugeben.


    Nimm's mir nicht übel, aber ich identifiziere mich mit Rollenspielelementen, sofern diese das Spielgeschehen bereichern bzw. die Kernfunktionalitäten unterstützen. Wie so oft diskutiert wurde, besteht eine Gilde für die Fans aus den drei zentralen Komponenten Wirtschaft (inklusive Handel), Politik & Macht und Rollenspiel. Die letztere Komponente ist in meinen Augen den beiden Erstgenannten untergeordnet. Von daher ist es für mich wichtig, dass das Rollenspiel es zulässt, Konsequenzen nachzuvollziehen bzw. Spielstile/Berufe zu unterstreichen. Ein Beispiel: Als Dieb bin ich nicht gerade darauf aus, Gesetzen Folge zu leisten. Wenn ich gegen Ende eines Spiels sehr viel Macht besitze, dann möchte ich diese auch durch meinen Char ausüben. Klar könnte man jetzt argumentieren, dass der Adel in der damaligen Zeit gewisse Neigungen hatte und sich das ins Machtgeflecht bzw. Intrigenspiel einfügt. Ok, wenn dann aber bitte die Homosexualität maximal nur als Feature andeuten, um z.B. Beziehungen zu beeinflussen. Allerdings wäre es interessant, wenn man Charakteren sexuelle Gesinnungen verpassen könnte und somit unterschiedlich auf eine gleichgeschlechtliche Beziehung reagieren würden. Im Fall 1 würde man ggf. einen Gunstbonus bekommen und ggf. auf Privilegien der Person zugreifen können. Dem gegenüber könnte man riskieren, dass man vor Gericht gezogen wird, sollte die bezirzte Person eher dem Typus hetero entsprechen. Das hätte schon wieder was. ;) Aber dem Realismus für diesen Aspekt eine Bühne zu bieten, halte ich im Kontext von einer Gilde als nicht angemessen...


    LG,
    oZZ[y]